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Mette Sterre

Camp Mette: a devotion to the slinky margins – très chic, a glam camp holiday
19.–31. August 2024

mette sterre richard kaby miss alternative world competition
Mette Sterre, Miss Alternative World Competition, Foto: Richard Kaby


Medien
Performance / Installation / Malerei

Ort
Festung Hohensalzburg

Unterrichtssprache
Englisch (Niederländisch möglich)

Mitzubringen sind
Ihre Stimme, Material zum Schreiben und Schneiden, Material, das Sie gern verwenden, Kleidung, in der man sich gut bewegen kann, ein umwerfendes Outfit, in dem Sie sich schön fühlen, Materialreste

Voraussetzungen
Fähigkeit zum Experimentieren und zum Verweilen im Unbekannten, eine praktisch-zupackende Einstellung, das Verständnis, dass Spaß eine ernste Angelegenheit ist

Maximale Anzahl der Teilnehmenden
20

Teilnahmegebühr
670 Euro (ermäßigt 495 Euro)

Wir werden uns auf eine Reise begeben, auf der wir ernsthaft versuchen wollen, unsere eigenen und sich überschneidenden Welten zu erschaffen, die wir als „Weltkinder“ bewohnen. Eine spielerische, improvisierte Reise, bei der ich Ihre Reiseleiterin durch den Dschungel unserer Gedanken sein werde. Wir werden die Feste spielerisch als Beispiel für den Bau von Traumschlössern entdecken und gemeinsam durch verschiedene improvisierte Übungen wirbeln, um einen Zustand von nicht-urteilender Verkörperlichung zu erreichen. Aus einer intersektionalen, queer-feministischen Perspektive werden wir nach meinem persönlichen Motto vorgehen: verbessern, improvisieren. Indem wir unsere Körper und den Raum um uns herum als eine veränderliche Palette nutzen, werden wir praktische Werkzeuge für die Welt- und Mythenbildung entdecken, die uns zur Verfügung stehen. Teilen macht Freude! Jeden Tag wird es ein Thema geben, das nicht zuletzt durch das Input der Gruppe und die Bedürfnisse der Teilnehmer vorangebracht wird. Schnell und schmutzig: Um neue Ideen und Ausdrucksformen anzuhäufen und anzuregen, empfängt Sie Ihre „Gastgeberin mit dem gewissen Etwas“ im Camp* Mette.

* Aus Susan Sontags „Notes on Camp“: „die ‚exemplarischen‘ Beispiele von camp [Überzogenheit] sind todernst – es sind nicht Versuche, camp zu sein – und in ihrer gescheiterten Ernsthaftigkeit werden sie camp. Nicht jedes künstlerische Scheitern kann jedoch camp sein; die Kunst muss das Haarsträubende zum Ziel haben, um mit der bekannten Idee des camp, dem „So-schlecht-es-ist-schon-wieder-gut“, erfolgreich zu sein.“

Mette Sterres Werke entziehen sich starren Definitionen. Sie überschreiten die Grenzen von Performance, Installation, digitaler Technologie, Kostümherstellung und Skulptur – und erweitern deren Gebiete dadurch potenziell unendlich. Wenn wir in ihr Werk eintreten, finden wir uns inmitten einer Materialisierung ihrer Gedankenprozesse wieder: eine unvorhersehbare partizipatorische und sensorische Erfahrung.


Sterres Werk verleiht dem Abgewerteten einen Wert, sowohl ästhetisch als auch konzeptionell. Die Künstlerin schafft Raum für die Erforschung und Aufsprengung der Machtstrukturen, die unser Leben stillschweigend – und dabei gewaltsam – regeln.


Kreaturen, die zu hybriden und chimärenhaften Gebilden zusammengesetzt zu sein scheinen – teils Maschine, teils monsterhaft oder nichtmenschlich –, befinden sich im selben Raum wie wir. Anstatt egozentrische Akteure in einem System zu sein, das immer noch diejenigen unterdrückt, die „nicht ganz menschlich“ sind, feiern Sterres Kreationen unsere Abweichungen mittels Dissonanz, in einer Dimension, die sowohl von Angst als auch von Ekstase bestimmt wird.


Bei der Annäherung an dieses tentakelartige Gebilde werden die Binarismen Sprache/Nicht-Sprache, Mensch/Monster, Natur/Cyborg, Leben/Tod, Mensch/Tier, Dynamik/Stillstand in Frage gestellt und demontiert. In diesem Moment kommen Abscheu und Begehren ins Spiel, um unsere eigenen vorgefassten Auffassungen und Wahrnehmungen von sexuellem Begehren und Machtdynamik zu analysieren.


Mette Sterre studierte an der Rijksakademie van Beelden Kunsten (2021) und erwarb einen MA in Performance Design & Practice an der Hochschule Central Saint Martins in London. Sie hat ihre Arbeiten international auf der Manifesta 14 im Kosovo, im Kunstverein in Hamburg, im Watermill Center in New York, im Migros Museum in Zürich, im Trienale Design Museum in Hamburg und auf der Art15 in London gezeigt. Ihre Arbeiten wurden u. a. in der New York Times, dem Wall Street Journal, Dazed and Confused, El Pais und Berlin Art Link veröffentlicht.


Ausgewählte Einzelausstellungen
2023 Multidance CODA, Apeldoorn (upcoming). 2018 Staging Realities Kunstverein in Hamburg, Hamburg (DE). 2018 Manchester Contemporary Art Fair Joey Ramone, Manchester (UK). 2016 Sairagaz, Honey You’re No Seabunny, Joey Ramone, Rotterdam (NL). 2015 The End of Normal TENT, Rotterdam.

Internationale Festivals/Biennalen
2022 Manifesta 14, Pristina. Alternative Miss World Competition. Shakespeare Globe Theater, London. 2021 MIP4, Center of Experimentation and Info in Art, Belo Horizonte (BR). 2020 3pesos Trienale Bestos, Mexico City. 2019 LA Book Fair, Montez Press Radio and Publication, Los Angeles, CA (US). 2017 Frieze; An evening of performances, David Roberts Art Foundation, London. 2017 Athens Performance Biennal, ASFA, Athen. 2016 Megahammer #2, Glasgow International, Glasgow (UK). 2015 Tribes Quadrennial of Performance Design and Space, Prag. 2016 SPILLInternational Performance Festival, Ipswich (UK). 2015 Watermill Summer Benefit, Watermill Center, New York, NY (US).

Ausgewählte internationale Ausstellungen
2022 But what else is it but a dream map Art, Quarter, Budapest. 2021 Being Both things at Once, Sommers Gallery, London. 2020 Queer Bodies Against ____ FLUC, Wien. 2019 AMID Roes Theater, Athen. 2018 Hakuna Patata, Gallery Esmeralda, Willemstad, Curacao. 2017 Hummelmania, Birmingham Art/Fierce Festival Birmingham (UK). 2017 Queering the Occult, Queen Mary University, London. I can't be inside and outside at the same time, Embassy Gallery, Edinburgh (UK). Once Upon a Pink, Puder Raum Gallery, Berlin. 2015 Spotlight on Schawinsky, Migros Museum, Zürich. Art15 Artfair, Best of Graduates, Olympia, London. 2014 Robert Wilsons Illy Red Night. Triennial Design Museum, Mailand (IT). 2014 Night Watch Festival, Cambridge Junction, Cambridge (UK).

Ausgewählte Ausstellungen in den Niederlanden
2023 On Marvellous Things, Kunsthal Kade, Amersfoort (NL). The Grand Palace of Everyone Nest, Den Haag (NL). Animated Landscapes, 38CC, Delft (NL). 2022 Innovation:Lab, Theater Utrecht, Utrecht (NL). Gods Head Brief Encounters. Lust Warande, Tilburg (NL). Come Alive, Muntgebouw, Utrecht (NL). Habitat Multiform project space de Viervaart, Groede (NL). Big Dada, Arti et Amicitea, Amsterdam. Art Rotterdam, Kers Gallery, Rotterdam (NL). Evidence in Motion: Amorphous Beings III, The Hague (NL). 2021 Rijksakademie Open Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam. 2019 Rijksakademie Open, Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam. Master Talk, Museum de Pont, Tilburg (NL). 2018 Le Faux Rire Cobra Museum, Amstelveen (NL). High Light Art and Science Festival, Theater de Veste, Delft (NL).2017 Playtime, Kunstvlaai at the SSBA Salon Stadsschouwburg, Amsterdam. 2016 All You Can Art #1, Summer Carnival, IBB, Kunsthal, Tent, Rotterdam (NL). 2015 Super Nova Schunck, Heerlen (NL). Carnival,  Marres House for Contemporary Culture, Maastricht (NL).

Guest Lectures/Teaching
Rietveld Academie, Willem De Kooning Academy, Frank Mohr Institute, Mount Holyoke College, Central Saint Martins, St. Joost of Visual Arts, TENT, American Academy Berlin, Royal Academy The Hague, Queen Mary University London, Hogeschool voor de Kunsten Utrecht, Hogeschool voor de Kunsten Maastricht, University of the Arts London, Akademie voor Dans en Theater Amsterdam, IBB.
Mette Sterre. Foto: Door Sinan Seyhan.