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Fahim Amir

Expanded Writing: Philosophy and Art
22. Juli–3. August 2024

Fahim Amir, Being and Swine
Being and Swine, Buchcover


Medien
Schreiben

Ort
Festung Hohensalzburg

Unterrichtssprache(n)
Englisch (Deutsch möglich)

Mitzubringen sind
Laptop, Papier und Stifte

Voraussetzungen
Keine

Maximale Anzahl der Teilnehmenden
20

Teilnahmegebühr
670 Euro (ermäßigt 495 Euro)

In ‘Expanded Writing: Philosophy & Art’ werden die Studierenden in unterschiedliche Formen des Schreibens als Denken eingeführt. Schreib- und Denkstile stehen in Verbindung miteinander und können zutiefst unterschiedlich ausfallen: analytisch, betrachtend, beschreibend, einfühlsam, distanziert, spekulativ, spielerisch, überwältigend, verführerisch, humorvoll, engmaschig, ausholend, assoziativ, atmosphärisch, poetisch, phänomenologisch, geneaologisch, dekonstruktiv, symptomatisch, und vieles andere mehr. Schreiben ist hier Teil einer kollektiven Suche nach anderen Worten und nach anderen Arten zu sprechen. Es geht darum innere und äußere Qualitäten des Seins nuanciert wahrzunehmen, zu artikulieren und Standpunkt zu beziehen. Schreiben, verstanden als Übung des Denkens, wird in ‘Expanded Writing: Philosophy & Art’ auf Philosophie als Ressource zurückgreifen und sich Kunst als Möglichkeitsräumen erweiterter Reflexion zuwenden.


Die individuelle Schreibpraxis der Studierenden steht im Zentrum und wird in Einzelgesprächen unterstützt. Vom Vorwissen und von den Interessen der Studierenden ausgehend, wird die kollektive Lektüre, Reflexion und Diskussion von Texten der zur Verfügung gestellten Literaturliste eine kontinuierliche Rolle spielen. Ebenso wichtig wird es sein, eigene Schreib-, Denk- und Leseerfahrungen zu teilen und zu erörtern. Fragen der Form haben dabei eine große Tragweite und umfassen Dimensionen von Klarheit und Eleganz, die Ökonomie des Ausdrucks, Zugänglichkeit und Verständlichkeit, die treffende Wortwahl, die Konsumierung von Übergängen, die Angemessenheit des Niveaus der Diktion, schreiberisches Taktgefühl, Beachtung der Proportionen und der Gesamtform, um nur einige zu nennen.


Vorausgesetzt wird die Bereitschaft in der Gruppe zu arbeiten. Philosophische Grundkenntnisse sind erwünscht aber keine Bedingung. Der Kurs steht geübten Schreibern und interessierten Newcomern offen, erwartet werden Neugier, Offenheit und Lust an Exploration. Nicht nur das Lesen, auch das Schreiben kann einen Menschen für immer verändern.

Fahim Amir lehrte Philosophie, kritische Theorie, wissenschaftliches und kreatives Schreiben unter anderem an der Akademie der bildenden Künste Wien, dem ArtCenter College of Design Pasadena, der Universität für angewandte Kunst Wien, der Universidade Estadual de Campinas, Sao Paolo, der Kunstuniversität Linz, der Universität Innsbruck und der Kunstakademie Düsseldorf.


Fahim Amir lebt als Philosoph und Autor in Wien und lehrt an Universitäten und Kunsthochschulen in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent. Als Theoretiker und Autor arbeitet Amir oft intensiv mit Künstlern, Kuratoren und Kulturproduzenten zusammen. Zu seinen Forschungsgebieten zählen Natur und Kultur, Kunst, Urbanismus, visuelle Kultur sowie Fragen der Kolonialität und des Zusammenlebens. Er ist Mitherausgeber von Transcultural Modernisms(Sternberg Press, 2013) und schrieb das Nachwort zur deutschen Ausgabe von Donna Haraways Companion Species Manifesto (Merve, 2016). Sein regelmäßiger Philosophie-Podcast Hirn und Amir wird über den Radiosender Oe1 ausgestrahlt. Amirs Buch Schwein und Zeit wurde von Die Zeit und dem ZDF in die Top Ten der besten Sachbücher aufgenommen, vom Goethe-Institut und der Frankfurter Buchmesse zu einem der besten deutschen Bücher des Jahres erklärt und stand auf der Shortlist für den Prix littéraire François Sommer 2023. Es wurde bisher ins Englische (2020), Persische (2021), Französische (2022) und in einzelnen Kapiteln ins Chinesische, Arabische und Türkische übersetzt. Amir ist Autor des Manifests für Solidarität von Tieren und Menschen im Stadtraum im Zusammenhang mit der Ausstellung Cohabitation der ARCH+ (Berlin, 2021). Amir schrieb Monologe und Stücke für Oper (Staatsoper Stuttgart, 2020), Theater (Burgtheater, 2020) und Film (Aubrey Plaza, 2023). 2022 war er Co-Kurator der Hydrospektive – einem fluiden Festival bestehend aus sieben Abenden mit Konzerten, Lesungen und Performances auf dem Wasser (Außenalster, Hamburg, 2022). Zu seinen jüngsten Publikationen zählen Beiträge für das Hammer Museum (Los Angeles, 2022), die 58th Carnegie International (Pittsburgh, 2022), das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (Wien, 2022), sowie Vorträge im Rahmen der Biennale Architettura (Venedig, 2023) und in der Reihe We the Youth – Keith Haring Lecture Series (New York, 2024).

Fahim Amir, Foto: Jakob Gsöllpointner
Foto: Jakob Gsöllpointner