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A blast from the past

Benedikt Fischer
Ort: Galerie 5020
Datum: 03.08.2015 – 22.08.2015
Medium/Medien: Schmuckgestaltung

  

Sprachen: Deutsch, Englisch
Mitzubringen sind: grundlegendes Goldschmiedewerkzeug (Zangen, Feilen, Bohrer, Säge und Sägeblätter), Zeichenutensilien, Laptop, Kamera
Voraussetzungen: Grundkenntnisse in Techniken der Schmuckherstellung
Maximale Anzahl der Teilnehmenden: 12
Co-Lehrende: Vivi Touloumidi

 

„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen“
(William Faulkner)

In diesem Kurs werden wir einige der unzähligen Bedeutungen von Schmuck näher betrachten, die über das Dekorative hinausgehen. Um ein tieferes Verständnis für die Beweggründe zu gewinnen, warum Menschen Schmuck tragen und machen und welche Rituale damit einhergehen, werden wir uns mit diesem alten und vielfältigen Thema beschäftigen. Die dabei gemachten Beobachtungen werden wir gestalterisch umsetzen und sie aus der Vergangenheit in die Gegenwart, oder besser, in die Zukunft holen.

Von dem schmückenden (dekorativen) Aspekt abgesehen, erfüllte (und erfüllt) Schmuck zahlreiche anderer Funktionen. Beispielsweise eine sehr spezielle Art von Schmuck aus Österreich: die Kropfkette. Frauen trugen diese, um eine Vergrößerung der Schilddrüse zu kaschieren, die durch akuten Jodmangel ausgelöst wurde. Auch heute wird diese Art von Schmuck noch getragen, obwohl der medizinische Fortschritt den ursprünglichen Verwendungszweck längst beseitig hat. Die Kropfkette, der eigentlichen Funktion enthoben, ist nach wie vor Bestandteil der weiblichen Tracht im Alpenraum.

Ausgehend von einigen Ausstellungsbesuchen, die eine spezielle Verwendung von Schmuck zeigen, wird der Kurs auf die persönlichen Motivation jedes/r einzelnen TeilnehmerIn fokussieren. Wir machen eine Reihe praktischer und konzeptueller Übungen, visualisieren erste Ideen in Skizzen und diskutieren diese in der Gruppe. Die persönliche Entwicklung eines Konzepts, eng verknüpft mit der künstlerischen Ausführung – dem „Machen“ – und ein gesteigertes Verständnis für die Materie ist dabei besonders wichtig. Zum Kursende, werden wir die Resultate im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentieren.

Ziel dieses Kurses ist es, die individuelle Ausdrucksmöglichkeit jedes/r Teilnehmers/in zu erweitern und zu schärfen.