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Neue Horizonte – Kursprogramm der Internationalen Sommerakademie 2020

  • 14. Januar 2020

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Neue Horizonte

 

Das Kursprogramm 2020 fragt unter dem Motto Neue Horizonte nach neuen Möglichkeiten, als KunstschaffendeR, KuratorIn oder AutorIn die eigene Position in der Welt, in der wir leben, zu definieren. Wie lassen sich in Zeiten weltweiter Aufstände, eklatanter Auswirkungen des Klimawandels und ungleicher Verteilung von Ressourcen neue Horizonte erobern?

 

Das Programm der Sommerakademie 2020 setzt sich mit grundsätzlichen Fragen der Kunst- und Textproduktion bzw. der kuratorischen Produktion auseinander. Wie viele andere Menschen haben auch Kulturschaffende heute in ihrem Alltag kaum mehr Zeit, ihre Arbeit zu überdenken und mit anderen zu diskutieren. Genau das ist es aber, was die Sommerakademie ermöglicht: Unsere Studierenden nehmen sich ein paar Wochen Zeit, gemeinsam mit den Lehrenden und anderen Teilnehmenden ganz grundsätzliche Fragen ihrer Arbeit zu besprechen, zu diskutieren und neue Sichtweisen, neue Ideen und neue Theorien kennenzulernen. Synchron dazu entwickeln sie ihre künstlerische/textliche und kuratorische Arbeit weiter, setzen das Erlernte gleich auch konkret um und stellen es am Ende des Kurses der Öffentlichkeit zur Diskussion.

„Was macht eine Welt aus?“, fragte die Philosophin Catherine Malabou ihre Studierenden. Ihre eigene Antwort auf diese Frage lautete: „Ein Horizont.“ Diese Anekdote – die Frage und die Antwort darauf – dient als Ausgangspunkt für den Kurs von Nadira Husain. Sie ist in gewisser Weise aber Ausgangspunkt für alle Kurse und auch für die Überlegungen, die hinter der aktuellen Programmierung stehen: „Was macht die Welt aus?“ Daraus folgt unweigerlich die Frage, in welcher Rolle man sich in der Welt sieht, aber auch, welche neuen Perspektiven sich eröffnen könnten in Zeiten globaler Revolten und in der Situation, die wir nicht nur in Österreich und Europa vorfinden.

 

Die Kurse

Vier Kunstschaffende erarbeiten neue individuelle Zugänge zur Malerei: Brenda Draney, Thea Gvetadze, Nadira Husainund Tobias Pils. Mit Video, Fotografie, digitalen Bildern und Archiven befassen sich Bani Abidi, die kürzlich im Gropius Bau in Berlin eine vielbeachtete Ausstellung hatte, Randa Mirza mit Lara Tabet aus dem Libanon und Eli Cortiñas, die sich vorwiegend mit Found Footage, also gefundene Filmschnipseln und dem, was man aus diesen machen kann, beschäftigt. Ein vierwöchiger Kurs im Steinbruch am Untersberg mit Cäcilia Brown, Anna Hofbauer und Mikkel Holm Torp führt in die Technik der Steinbildhauerei ein und weit darüber hinaus. Caroline Achaintre, die von einer Studierenden einmal als Magierin bezeichnet wurde, wird sich mit verschiedenen Medien dem ‚Selbst‘ und dem ‚Anderen‘ nähern, wohingegen Sammy Baloji und Lotte Arndt in ihrem interdisziplinären Kurs ‚Vokabulare für Gegengeschichten‘ definieren.

Einen Skulptur- und Installationskurs leiten Noële Ody und Toni Schmale. Traditionelle Techniken, wie verschiedene Drucktechniken, können im Kurs von Vaclav Pozarek erlernt werden, auch Zeichenkurse von Massinissa Selmani oder dem dänischen Künstler Per Dybvig stehen in diesem Jahr auf dem Programm. Cameron Jamie wird sich in seinem Kurs dem D.I.Y. Künstlerbuch mithilfe von Kopiermaschinen widmen und der kurdische Künstler Ahmet Ögüt lehrt Lecture Performance.

Mit Nicolaus Schafhausen, dessen bahnbrechende Ausstellung Tell me about yesterday tomorrow im NS-Dokumentationszentrum München noch bis zum Sommer 2020 zu sehen ist, werden politische Fragen des Kuratierens diskutiert. Ein weiterer kuratorischer Kurs wird von Marina Fokidis geleitet, die KunstkritikerInnen und JournalistInnen Louisa Elderton und Klaus Speidel lehren Schreiben über Kunst.

 

Globale/Planetare Akademie

Aufgrund der jahrelangen Beschäftigung mit dem Projekt Planetare Akademie (ehemals Globale Akademie), setzen wir uns seit längerem das Ziel, einen innovativen Raum der Begegnung und Diskussion zu schaffen, der diesem Konzept gerecht wird. Die koloniale Vergangenheit Europas ist eine Tatsache, der postkoloniale Diskurs reagierte darauf und er spielt in unserem Veranstaltungsprogramm eine große Rolle. Wir können und müssen jedoch noch weiter gehen und neue Räume schaffen, die sich jenseits der Dualität von kolonial und postkolonial definieren. Den Begriff „Raum“ verstehen wir hier metaphorisch als einen Ort, an dem die Rollen von KolonisatorInnen und Kolonisierten historisch aufgefasst werden und die postkolonialen Errungenschaften die Basis bilden, um neue Begegnungen und Diskussionen, Erkenntnisse und Handlungen zu ermöglichen. Damit befinden wir uns letztendlich in der Tradition der Gründungsideen von Oskar Kokoschka und seinen humanistischen und pazifistischen Vorstellungen.

 

Ausführliche Kursbeschreibungen sowie Biografien der lehrenden KünstlerInnen, KuratorInnen und Autorin hier: www.summeracademy.at/alle-kurse

 

Anmeldung, Stipendien, Fristen, Kosten
Die Kursgebühr liegt je nach Kursdauer zwischen € 450,- und € 1.200,-. Dafür werden ca. 80 Stipendien vergeben. Stipendienbewerbungen sind (ausschließlich digital)
bis zum 1. April 2020 einzureichen.
Info: www.summeracademy.at/studium/stipendien

 

Alle Anmeldungen bis 30. April 2020 werden gleich behandelt. Spätere Anmeldungen werden nach Maßgabe der Kapazität gerne akzeptiert und in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.
Info: www.summeracademy.at/studium/anmeldung

 

Pressefotos zum Download finden Sie hier.

 

Weitere Informationen
Mag. Karin Buchauer
Kommunikation & Direktionsassistenz
presse@summeracademy.at, Tel.: +43 (0)662 842113