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Anna Daučiková und Ana Hoffner

The Perpetual Constructing of Oneself
9. August 2021 / 19–20 Uhr CEST

Filmstandbild
Expedition for Four Hands and Accompaniment, 2019, Filmstandbild. Foto: courtesy der Künstlerin


Anna Daučiková im Gespräch mit Ana Hoffner ex-Prvulovic*. In English language. Dokumentation via YouTube: https://youtu.be/OeHWmM6EoR0

Anna Daučíkovás künstlerische Praxis umfasst verschiedene Medien, von Malerei und Zeichnung bis hin zu Fotografie, Performance, Installation und Bewegtbild. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie auch Mitbegründerin und Aktivistin in mehreren Frauen- und Queer-NGOs. Ende der 90er Jahre wurde sie zudem Sprecherin für GLBT-Rechte in der Slowakei.
Daučíková begann ursprünglich als Glasdesignerin und lebte in den 1980er Jahren über zehn Jahre lang in Moskau. Damals existierte noch die UdSSR und ihre Zeit dort beeinflusste ihre künstlerische Arbeit maßgeblich. In den 1990er Jahren arbeitete sie in Bratislava bei der feministischen Zeitschrift Aspekt. Während dieser Zeit erkundete sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen (Christina Della Giustina, Eva Filová) auf einer Reihe von Festivals feministische Ansätze im Medium der Performance.
In den letzten Jahrzehnten stand neben ihrer langjährigen Lehrtätigkeit an verschiedenen Kunstakademien die Videoarbeit im Mittelpunkt. Nach einer Phase des Erkundens der Potenziale des Queerings, des Begehrens und der nicht-normativen Sexualität wandte sie sich dem Videoessay zu und brachte gesellschaftliche Themen wie Armut, post-sowjetisches Trauma und Erinnerung ein. Die Videoarbeiten der letzten Jahre transportieren queere Statements, wobei der eigene Körper und die Körperbewegungen der Künstlerin von einer Voiceover-Erzählung begleitet werden.

Ana Hoffner ex-Prvulovic* ist eine Künstler*in, Forscher*in und Autor*in. Hoffner arbeitet mit Video, Fotografie, Installation und Performance und setzt in ihrer künstlerischen Praxis Kunst- und Kulturwissenschaften und kritische Theorie ein. Sie* interessiert sich für Queerness, Displays des globalen Kapitals, Kolonialität und wiederkehrende Diskurse über den Osten, Formen der Flucht, die frühe Psychoanalyse sowie Erinnerungs- und Kriegspolitik. Sie* arbeitet mit Mitteln der Aneignung, wie der Neuinszenierung von Fotografien, Interviews und Berichten, und sucht nach Wegen, normative Zugehörigkeiten von Körper und Stimme, Ton und Bild zu desynchronisieren. Sie* arbeitet explizit gegen die gegenwärtige Dominanz von Konzernästhetik, von Ekel- und Schreckensbildern und gegen ein rechtes Establishment, indem sie auf Praktiken der Analyse, Kontextualisierung und Reflexion besteht. Sie* versucht in ihrer Praxis, Zeitlichkeiten, Beziehungen und Räume zwischen ikonischen Bildern und hochperformativen Ereignissen unserer totalisierenden Gegenwart einzuführen.
Anna Daučiková und Ana Hoffner
Anna Daučiková und Ana Hoffner
Foto Daučiková: Juraj Starovecky