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Flaka Haliti

Spatial Hijacks by Sculpture
19.–31. Juli 2021

Flaka Haliti, Ausstellungsansicht
Watchu expect me to do when I lose my cool?, 2020, Ausstellungsansicht. Foto: Ulrich Gebert (courtesy der Künstlerin und Deborah Schamoni)


Kursformat
Hybrider Kurs

Teilnahme
Entweder Festung Hohensalzburg oder Online

Unterrichtssprache
Englisch (Albanisch auch möglich)

Mitzubringen sind
Laptop/Tablet mit Kamera und Mikrofon, Stifte, Pinsel oder anderes Arbeits-/Archivmaterial

Maximale Anzahl von Teilnehmenden
12 vor Ort, 6 Online

Lehrassistentin
Bruna Esperi

Teilnahmegebühr
€ 640,– (€ 480,–)

Im Rahmen eines ortsspezifischen Ansatzes in den Bereichen Mixed Media, Skulptur und Rauminstallation werden die Studierenden dazu angeregt, konzeptionell zu arbeiten – durch Anwendung politischer Strategien, die eher auf beziehungsbezogene als auf bedingungsbezogene Arten der Raumproduktion abzielen. Bei der Einführung aller Formen von Flexibilität in Richtung imaginativer Räume des Austauschs lernen die Studierenden zu verstehen, dass eine rein abstrakte Form eines Objekts oder ein neutraler Raum niemals „unschuldig“ sind. Vielmehr sind diese selbst eine Form des Lebens, die eine entscheidende Rolle im Lauf der Geschichte spielen.

Durch den Workshop und die Forschung verstehen die Studierenden die Praxis der Neuanordnung, Aneignung, Hybridität und andere Möglichkeiten der visuellen Abstraktion. Das „performative Objekt“ kann in jedem beliebigen semiotischen Feld Daten liefern, bei dem dann jedem kleinsten Detail eine Bedeutung zukommt. So verbindet es sich mit einer Reihe von ästhetischen Erfahrungen – als Teil von Zwischen-Randbedingungen, die sich sowohl aus dem Zugang des Machens als auch des Gemacht-Werdens im bestehenden spekulativen Raum ergeben.

Begleitet von Lesekreisen, Stadtspaziergängen und Gastvorträgen lassen sich die Studierenden auf ein contra-poetisches Wechselspiel ein, bei dem gleichzeitiges Lernen und Verlernen als ungeplante Begegnung stattfindet.

Unterschiedliche Arbeits- und Kommunikationsstrategien ermöglichen es den Studierenden, verschiedenen räumliche und normative Anforderungen zu widerstehen und sich in ihnen selbst zu orientieren – entweder indem sie darauf reagieren oder indem sie diese verweigern. Eine solche Herangehensweise ist eine Art Umweg, bei der die bestehenden Modi der künstlerischen Produktion und des Wissens neu artikuliert werden können.

 
Flaka Halitis künstlerische Praxis umfasst Mischtechniken, Bildhauerei und Rauminstallationen mit einem dezidiert ortsspezifischen Ansatz. Aneignung und Neuanordnung finden sich in all ihren Arbeiten wieder, wodurch neue ästhetische Muster entstehen. Haliti betont veränderte Wahrnehmungen auf visueller Ebene sowie konzeptionelle Methoden und setzt sich auf diese Weise mit politischen Reflexionen und geopolitischen Fragen auseinander. Vermittelt durch das Sinnliche und durch visuelle Felder werden territoriale Grenzen und Mächte, wie zum Beispiel nationale Grenzen oder die Bestimmungen von Zusammenschlüssen wie der UN oder der Europäischen Union verhandelt. Wichtig ist, dass ihre Arbeiten sich ständig mit der Sprache der Identitätskonstruktion auseinandersetzen, um deren Kategorisierungen von Geschlecht oder Nationalität zu durchbrechen, während sie den Umweg als Handlungsplan des Widerstands einführt. Indem Haliti Zwischenzustände in Anspruch nimmt, hinterfragt sie darüber hinaus humanistische Perspektiven und deren Autoritätsüberrepräsentation und Abstraktion. Dies geschieht nicht nur auf einer visuellen Ebene, sondern auch in einem konzeptionellen Ansatz durch politische Strategien. Ihre Praxis fungiert als ein Dialog zwischen den Begriffen der Abschaffung und der Aneignung. Ersterer lehnt den Standard und die Forderungen des Ordnungssystems ab, während zweiterer eine Anpassung daran vornimmt. Damit eröffnet sie ein Feld für Gegenpoetik als ein fortwährendes Dazwischen innerhalb eines dialektischen performativen Raums.

Einzelausstellungen
2021 Flaka Haliti, Kunstverein Friedrichshafen, Friedrichshafen (DE). WIND, Opernatelier, commissioned by Kunsthaus Bregenz and Bregenzer Festspiele, Bregenz (AT). Billboard Kunstinsel Lenbachplatz, commissioned by the Culture Department of the City of Munich, München (DE). 2020 Watchu expect me to do when I lose my cool, Deborah Schamoni, München (DE). 2018 Here – or Rather There, Is Over There, Kunsthaus Hamburg (DE); Kunsthalle Lingen (DE); Galeria Kombëtare e Arteve (Nationale Kunstgalerie), Tirana. 2016 My Gravity Slipped Away, S.A.L.T.S., Kunstverein Birsfelden, Basel (CH); 2015, Pavillion of Kosovo, 56th Venice Biennale, Venedig (IT). 2014, See a Face. Do You See A Face., mumok, Museum of Modern Art, Wien.

Gruppenausstellungen
2022 BREATHLESS, The Power Plant Contemporary Art Gallery, Toronto (CA). 2021 Endless Express, EUROPALIA International, Brüssel. What If a Journey..., Autostrada Biennale, Prizren, Kosovo. The Endless Frontier, Baltic Triennial, Contemporary Art Centre, Vilnius. 2020 HURRICANES AND OTHER CATASTROPHES. Museum Lenbachhaus, München. The clouds and the cloud, Museum für Gegenwartskunst Siegen, Siegen (DE). 2019 Shortlist exhibition of the Preis der Nationalgalerie 2019, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin. HERE AND NOW, Transcorporealities, Museum Ludwig, Köln (DE). 40,000, Triennale Kleinplastik Fellbach (DE). 2018, Busan Biennale, Busan (KR). Symptoms of Society I, Guangdong Museum of Art, Guangdong (CN); Zhejiang (CN). 2016 Political Populism, Kunsthalle Wien. 2015 HOW TO GATHER?, 6. Moskau Biennale, Moskau.

https://deborahschamoni.com
Flaka Haliti
Foto: Alexandra Bertels