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Anna Daučiková

Fragility and Resilience: Queering Strategies Revisited
18.–30. Juli 2022

Filmstandbild
Expedition for Four Hands and Accompaniment, 2019, Filmstandbild. Foto: courtesy der Künstlerin


Nur noch wenige Plätze!

Medium / Medien
Fotografie, Video, Film, Installation

Ort
Festung Hohensalzburg

Unterrichtssprache
Englisch

Mitzubringen sind
Laptop/Tablet mit Kamera und Mikrofon, Kamera oder Mobiltelefon, Stativ (wenn vorhanden), persönliche Arbeitsmaterialen, Portfolio

Voraussetzungen
Grundlagen in Video und Fotografie (Schnitt in Premiere, Final Cut, o.ä.) und Bereitschaft zu künstlerischem Gestalten und Improvisieren

Maximale Anzahl von Teilnehmenden
20

Lehrassistentin
Marlies Pöschl

Teilnahmegebühr
€ 640,– (ermäßigt € 480,–)

Inwieweit können die künstlerische Praxis sowie ihre Voraussetzungen/Nachwirkungen in diesen Zeiten des gravierenden Wandels ein Antrieb für die erneute Verbindung mit dem Leben sein? Was können Künstler in diesen Phasen der sozialen Verunsicherung und der alles umfassenden Ungewissheit tun? Innerhalb des begrenzten Bewegungsraums der Kunst sind Kunstschaffende als politische Individuen haben Vorrechte auf der Suche nach Strategien und Formen. Sie können beharrliche Fragen des sozialen/persönlichen Überlebens in der Realität der globalen Welt ausdrücken, gegen akute Probleme und alte Schreckgespenster ankämpfen, die an von Krisen heimgesuchten Orten auftauchen.

Der Kurs bietet künstlerische Praxis in den Medien Video, Performance, Fotografie und deren Schnittstellen. Auch von Studierenden mitgebrachte Objekte aller Art, gefundenes Filmmaterial und andere künstlerische Mittel sind willkommen.

Die Studierenden verbessern ihre Grundfähigkeiten/Ansätze bei der Erstellung von bewegten Bildern/Events – unter Berücksichtigung von Rahmung und Blick, Timing und Rhythmus, räumlichem Kontext und Ton. Das eröffnet den nächsten Schritt, sich auf die Verwendung von bewegten Objekten und Körpern als Ausdrucksmittel zu konzentrieren – ebenso wie auf die Dramaturgie des nicht-linearen, vielgliedrigen Video-Stücks und mehr. Im Zentrum unserer Aufmerksamkeit stehen Verkörperung, Ereignis und Bewegung, Bild und multiple/volatile Identität, Queering-Strategien sowie visuelle Poesie.   

Neben der Arbeit an ihren Projekten werden die Studierenden die Möglichkeit haben, sich in der Gruppe zu treffen, um Beispiele zeitgenössischer Kunst und Perspektiven künstlerischen Schaffens als Handlungsmöglichkeit und Notwendigkeit bei der Neuartikulation, Neuinszenierung und dem Neudenken unserer Realität kennenzulernen und letztlich zu einer improvisierten kooperativen Arbeit überzugehen.
Anna Daučíkovás künstlerische Praxis umfasst verschiedene Medien, von Malerei und Zeichnung bis hin zu Fotografie, Performance, Installation und Bewegtbild. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie auch Mitbegründerin und Aktivistin in mehreren Frauen- und Queer-NGOs. Ende der 90er Jahre wurde sie zudem Sprecherin für GLBT-Rechte in der Slowakei.

Daučíková begann ursprünglich als Glasdesignerin und lebte in den 1980er Jahren über zehn Jahre lang in Moskau. Damals existierte noch die UdSSR und ihre Zeit dort beeinflusste ihre künstlerische Arbeit maßgeblich. In den 1990er Jahren arbeitete sie in Bratislava bei der feministischen Zeitschrift Aspekt. Während dieser Zeit erkundete sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen (Christina Della Giustina, Eva Filová) auf einer Reihe von Festivals feministische Ansätze im Medium der Performance.

In den letzten Jahrzehnten stand neben ihrer langjährigen Lehrtätigkeit an verschiedenen Kunstakademien die Videoarbeit im Mittelpunkt. Nach einer Phase des Erkundens der Potenziale des Queerings, des Begehrens und der nicht-normativen Sexualität wandte sie sich dem Videoessay zu und brachte gesellschaftliche Themen wie Armut, post-sowjetisches Trauma und Erinnerung ein. Die Videoarbeiten der letzten Jahre transportieren queere Statements, wobei der eigene Körper und die Körperbewegungen der Künstlerin von einer Voiceover-Erzählung begleitet werden.

Einzelausstellungen
2019 Anna Daučíková, KW Institut für Zeitgenössische Kunst, Berlin. Work in Progress: 7 Situations, Slowakische Nationalgalerie, Bratislava. Anna Daučíková, Project Arts Centre, Dublin. On Allomorphing, Tensta Konsthal, Stockholm. 2018 FOR, mit Assaf Evron, Neubauer Collegium, Chicago, IL (US). Circular Defense, mit Zbyněk Baladrán, CarrerasMugica, Bilbao (ES).

Gruppenausstellungen
2021 Compassion Fatigue is Over, Kunsthalle Rudolfinum, Prag. 2020 Fear, Galerie Arsenale, Bialystok (PL). When We First Arrived – DYKWTCA, Corner at the Whitman&Walker, Washington, DC (US). 2019 Tirana Patience, Galeria Kombëtare e Arteve (Nationale Kunstgalerie), Tirana. Sleeping with a Vengeance, Dreaming of the Life (Mit Nachdruck schlafen, von einem Leben träumen), Würtembergischer Kunstverein, Stuttgart (DE). Collective Exhibition for Single Body, The Private Score, Haus Wittgenstein House, Wien. City of Tomorrow, New Tretyakov Gallery, Moskau. 2018 School of Pain, Art in General, New York, NY (US). 2017  documenta 14, Athen/Kassel (GR/DE). 2016 Tschechisch/slowakischer Pavilion, Architekturbiennale Venedig (IT). 2015 Kiew Biennale – School of Kyiv, Kiew. Feminismen, Neuer Berliner Kunstverein, Gelsenkirchen (DE). 2014 Manifesta 10 – Eastern Window, Sankt Petersburg (RU). 2013 Good Girls, Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst, Bukarest. 2012 Rosa Arbeit auf Goldener Straße, xhibit, Akademie der bildenden Künste, Wien. What a Material: Queer Art from Central Europe, Gallery P.A.X., Amsterdam. 2011 Mapy/Maps – Art Cartography in the Centre of Europe, Palais Mirbach, Bratislava. Zero Years, Kunsthalle, Bratislava. 2010 Ars Homo Erotica, Nationalmuseum, Warschau. Diorama: Videoarte Eslovaca, Oi Futuro – Ipanema, Rio de Janeiro (BR). 2009 Gender CheckRollenbilder in der Kunst Europas, MUMOK, Wien und Galeria Zachęta, Warschau. Kunst und Öffentlichkeit, 40 Jahre Neuer Berliner Kunstverein, NBK, Berlin.

Publikationen
Anna Daučíková, TRANS_FORMATION, ed. Monika Mitášová, Slowakische Nationalgalerie (2018), Bratislava.

Lehrtätigkeit
2000–2013 Studio für Multimedia, Kunstakademie Bratislava. Außerordentliche Professorin.
2012–2019 Studio für Neue Medien II., Akademie der Bildenden Künste, Prag.

Ausbildung
1977 Glas in der Architektur, Kunstakademie, Bratislava.
2007 Habilitation, Akademie der Bildenden Künste, Prag. Außerordentliche Professorin.
Anna Daučiková
Foto: Mira Turba