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ruangrupa

Becoming "Lumbung"
9.–21. August 2021

Installationsansicht
ruru, 2014, Installationsansicht, Sâo Paulo Biennale. Foto: ruangrupa


Ausgebucht!

Kursformat
Hybrider Kurs

Teilnahme
Entweder Festung Hohensalzburg (vor Ort) oder Online*

Unterrichtssprache
Englisch (Bahasa-Indonesisch auch möglich)

Voraussetzungen
Laptop/Tablet mit Kamera und Mikrofon, persönliche Arbeitsmaterialien, Bereitschaft sich in eine kollektive Plattform einzubringen, sich auszutauschen und Wissen zu teilen

Maximale Anzahl von Teilnehmenden
12 vor Ort, 6 Online

Lehrassistentin
Lea Wiednig

Teilnahmegebühr
€ 640,– (€ 480,–)

„Lumburg“ ist in Indonesien die Bezeichnung für eine kollektiv verwaltete „Reis-Scheune“, in der die Ernteüberschüsse der Bauern als Gemeinschaftsgut gelagert werden. Die gemeinsamen Ressourcen und die gegenseitige Fürsorge dienen dem längerfristigen Wohl der Gemeinschaft. Die Organisation ist von gemeinsamen Werten, kollektiven Ritualen und Organisationsprinzipien geregelt. Ein Lumbung wird als metaphorischer Raum für eine alternative Wirtschaft verstanden und basiert auf Werten wie Kollektivität, Teilen, Vertrauen, Verspieltheit und lokaler Verankerung des Globalen.

Die Studierenden nähern sich der Idee des Lumbung als eine Praxis des Teilens von Zeit, Raum, Wissen, Geld und Fürsorge. Die Klasse entfernt sich von der Selbstorganisation, dem Diskurs und der Versammlung, um gemeinsam ein Lumbung zu bilden. Anhand von gemeinsamen Erfahrungen reflektieren die Studierenden über den Stellenwert von Solidarität und Nachhaltigkeit von gemeinschaftsbasierter künstlerischen Arbeit und kuratorischen Kulturen. Vor diesem Hintergrund reflektieren sie ihre Vorstellungen für eine kollektive Organisation – oder deren Umsetzung –, ob als Kunstform oder, in etwas weiterem Sinne, als Engagements in Kultur und Politik. Darüber hinaus lernen die Studierenden neue Wege des Ausstellens als eine Praxis der Großzügigkeit und der Empathie in seltsamen Zeiten des Konflikts.

*Wenn nötig, findet der Kurs ausschließlich online statt.

 
ruangrupa ist ein in Jakarta ansässiges Kollektiv, das im Jahr 2000 gegründet wurde. Zuletzt wurde ruangrupa als künstlerische Leitung für die documenta fifteen in Kassel im Jahr 2022 ernannt. Das Ziel der Non-Profit-Organisation ist es, Kunst im urbanen und kulturellen Kontext zu fördern, in dem sie Kunstschaffende und Personen aus anderen Disziplinen wie Sozialwissenschaften, Politik, Technologie, Medien usw. einbezieht, um kritische Beobachtungen und Ansichten zu aktuellen Belangen der urbanen Räume Indonesiens zu geben. ruangrupa produziert auch kollaborative Arbeiten in Form von Kunstprojekten wie Ausstellungen, Festivals, Kunstlabors, Workshops sowie Forschung und publiziert in Büchern, Magazinen und Online-Journalen.

Aus den Erfahrungen mit der Gründung von Gudang Sarinah Ekosistem gemeinsam mit Serrum und Grafis Huru Hara hat ruangrupa 2018 den öffentlichen Lernraum GUDSKUL: contemporary art collective and ecosystem studies (zeitgenössisches Kunstkollektiv und Ökosystemstudien) mitinitiiert. Das Anliegen von GUDSKUL ist es, ein breiteres Verständnis von kollektiven Werten wie Gleichheit, Teilen, Solidarität, Freundschaft und Zusammengehörigkeit zu praktizieren.

Als Künstlerkollektiv hat ruangrupa an vielen Kooperations- und Austauschprojekten teilgenommen – unter anderem an großen Ausstellungen wie der Gwangju Biennale (2002 & 2018), der Istanbul Biennale (2005), der Asia Pacific Triennial of Contemporary Art (Brisbane, 2012), der Singapur Biennale (2011), der São Paulo Biennale (2014), der Aichi Triennale (Nagoya, 2016) und Cosmopolis im Centre Pompidou (Paris, 2017). Weiters kuratierte ruangrupa TRANSaction: Sonsbeek 2016 in Arnhem (NL).
ruangrupa
Foto: Jin Panji