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Małgorzata Mirga-Tas im Gespräch mit Sophie Goltz

Crossing #1 - (The High Priestess)
21. Juli 2022 / 19–21 Uhr CEST

Credits:
(1) Ina Linkewicz
(2) Seah Sze Yunn


Art and activism as an Inseparable Tool  for Storytelling (Kunst und Aktivismus als untrennbare Mittel für das Storytelling)

Die Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas im Gespräch mit Sophie Goltz (Direktorin der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg)

Die polnisch-rumänische Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas stellt ihre künstlerische Arbeit vor und beschreibt ihre Beteiligung am Roma-Aktivismus. Kunst und Aktivismus sind für sie untrennbar verbunden. Sie vereint beides in ihrer künstlerischen Praxis, in der sie sich mit romafeindlichen Stereotypen auseinandersetzt und gleichzeitig eine positive Ikonografie der Roma-Gemeinschaften entwickelt. Als Feministin erzählt Mirga-Tas Geschichten, ohne etwas herauszuschreien – auch wenn diese Geschichten mit dem Kampf gegen Rassen-, Klassen- und Wirtschaftsvorurteile zusammenhängen. Hauptsächlich zeigt sie Frauen in ihrem Alltag: ihre Beziehungen, ihren Zusammenhalt und ihre gemeinsamen Aktivitäten. Ihre Textilcollagen bilden Trachten der verschiedenen Communitys ab. Diese beziehen sich auf eine Reihe miteinander verwobener Mikro- und Makrogeschichten von vertriebenen Menschen innerhalb der Festung Europa.
Małgorzata Mirga-Tas ist eine polnisch-rumänische Künstlerin und Aktivistin. Sie befasst sich mit antiziganistischen Stereotypen und widmet sich aus der Perspektive eines Feminismus der Minderheit dem Aufbau einer affirmativen und situativen Ikonographie einer Roma-Gemeinschaft. Sie schloss ihr Studium an der Fakultät für Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau ab (2004). Ihre Werke wurden in mehreren Dutzend Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem auf der 11. Berlin Biennale (2020), in der Mährischen Galerie in Brünn (CZ, 2017), im Zentrum für Polnische Skulptur in Orońsko (PL, 2020), im Museum für Moderne Kunst in Warschau (2020), auf der Biennale Art Encounters in Timişoara (RO, 2019) oder im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt in Köln. Seit 2011 organisiert sie das internationale künstlerische Residenzprogramm „Jaw Dikh!“ in Czarna Góra (PL), das sich an Roma- und Nicht-Roma-Kunstschaffende richtet. Sie erhielt Auszeichnungen auf der 42. und 44. Biennale der Malerei in Bielska Jesień (2015, 2019), ist Stipendiatin des Ministers für Kultur und Nationales Erbe (2018) sowie Preisträgerin des Polityka-Passes für die beste Künstlerin aus Polen (2020), des Maria-Anto- und Elsa-von-Freytag-Loringhoven-Kunstpreises für eine junge polnische Künstlerin (2021), die sich gegen Ausgrenzung, rassistische Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzt. Sie lebt und arbeitet im polnischen Czarna Góra, Spisz.

Sophie Goltz lebt und arbeitet in Salzburg und Berlin als Kuratorin, Kunstvermittlerin und Autorin. 2020 wurde sie zur Direktorin der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg ernannt.  Von 2017 bis 2020 lehrte sie als Assistenzprofessorin im neuen Studiengang Museum Studies and Curatorial Practice (MA) an der School of Art, Design and Media an der Nanyang Technological University Singapore und war als Deputy Director of Research and Academic Education am NTU Center for Contemporary Art Singapore (NTU CCA Singapore) tätig. Von 2013 bis 2016 war sie Künstlerische Leiterin von Stadtkuratorin Hamburg. Von 2008 bis 2017 arbeitete sie als Kuratorin am Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), wo sie bis 2013 auch als Leiterin der Kommunikation und Kunstvermittlung tätig wurde.