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Ahmet Öğüt

Kollaborative Lecture Performance
17.–22. August 2020

Ahmet Ögüt, The Drifters
The Drifters, 2018, Toyota Land Cruiser aus den Achtzigern auf zwei Rädern balancierend, im Auftrag der Echigo-Tsumari Art Triennale, Japan


Medien
Lecture Performance, Kunstgespräch

Ort
Online

Unterrichtssprache
Englisch (der Lehrende spricht auch Türkisch)

Mitzubringen sind
Zum Beispiel Laptop, Kamera, Material aus Ihrem eigenen Vorrat, Stifte, Marker, großformatiges Papier, anregende Bücher, Filme, Tonaufnahmen usw.

Voraussetzungen
Bereitschaft zur Arbeit in Vierergruppen.

Maximale Anzahl von Teilnehmenden
15

Co-Lehrender
Yelta Köm

Dieser Kurs beschäftigt sich mit den Mitteln der Kunst und damit, neue demokratische Modelle zu erarbeiten. Am Ende der Woche werden Sie diese in Lecture Performances oder Artist Talks (Kunstgesprächen) präsentieren und zur Diskussion stellen. Zunächst beginnen wir mit einem strategischen Diagramm für eine nichthierarchische, partizipative, radikale Demokratie. Uns beschäfftigt dabei auch die Frage, worum es in unseren jeweiligen Praktiken eigentlich geht, wir stellen diese vor, diskutieren und verfeinern sie. „Wir“ sind in diesem Fall verschiedenste VermittlerInnen: KuratorInnen, KünstlerInnen, KulturproduzentInnen, AktivistInnen, RevolutionärInnen, ontologische AnarchistInnen, SozialwissenschafftlerInnen und viele mehr – kurz gesagt Menschen, die über die Möglichkeiten eines Systemwandels nachdenken.

Ich werde meine eigene künstlerische Praxis vorstellen und dabei das erwähnte Diagramm erläutern, an dem ich selbst seit 2011 arbeite. Wir werden uns Beispiele von Kunstwerken und anderen Referenzen ansehen, um im Anschluss gemeinsam aus einer kritischen Perspektive über das Diagramm nachzudenken, das auch als Übungsbrett zum Ideenaustausch dienen kann. Die Teilnehmenden werden danach in Kleingruppen arbeiten und das Diagramm neu gestalten – mit eigenen Gedanken, Strategien und Bezügen aus Kunst, Literatur, gesellschaftlichen Bewegungen oder politischen Theorien. Am Ende des Kurses werden die Gruppen ihre Diagramme in Form von Lecture Performances oder Artist Talks präsentieren. Ich werde die Studierenden formal und inhaltlich in Gruppen- und Einzelgesprächen durch ihre Praxis hindurchbegleiten.

Präsentationen und Treffen der Teilnehmenden finden online statt. Sollten sich einige der Teilnehmenden in derselben Stadt befinden, haben diese die Möglichkeit zusammenzuarbeiten.
Ahmet Öğüt, 1981 in Silvan, Diyarbakır (TR) geboren, lebt und arbeitet in Amsterdam und Berlin. Sein Werk befasst sich oft mit Migration, weigert sich aber, die Erfahrungen von MigrantInnen nur darzustellen. Ein Beispiel dafür ist The Silent University, die Öğüt in Städten in ganz Europa mitinitiiert hat. Es handelt sich dabei um eine Bildungsplattform, die den Einschränkungen durch Migrationsgesetze, Sprachbarrieren und anderen bürokratischen Hindernissen nicht unterliegt. Die lokalen Ableger werden von den Teilnehmenden selbst betrieben und bieten eine gemeinsame Lehr- und Lernstätte für Menschen, deren Bildungsabschlüsse in dem Land, in dem sie einen Aufenthalts- oder Asylantrag stellen, nicht anerkannt werden.

Mit seinen Galerieinstallationen untersucht Öğüt, wie Regierungen marginalisierte Menschen systematisch unterdrücken. Er schreibt regelmäßig für verschiedene Plattformen, wo er die Funktionen von Kunst und spekulativem Design in neoliberalen Ökonomien hinterfragt. Sein Schwerpunkt liegt stets darauf, die Auffassung von ästhetischem und politischem Engagement zu erweitern. Dabei kritisiert er die Gefahren des Nationalismus und des globalen Denkens mit aufmunterndem Humor.
(siehe Interview mit Harry Burke, King Kong Magazine, 2019)

Einzelausstellungen (Auswahl)
2019 The Missing T, Merdiven Art Space, Istanbul (TR). Happy Together: Collaborators Collaborating, La Galerie de l’Université du Québec en Outaouais (GUQO), Québec (CA). 2018 Bakunin’s Barricade, Kunstverein Dresden, Dresden (DE). 2017 Hotel Résistance, KOW, Berlin. Ahmet Ögüt, Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen. Goshka Macuga & Ahmet Ögüt, Witte de With, Rotterdam (NL).

Gruppenausstellungen (Auswahl)
2019 All that We Have in Common, MOMus, the Museum of Contemporary Art, Thessaloniki (GR). YOU ARE, Göteborgs konstmuseum, Göteborg (SE). Zero Gravity, Seoul Museum of Art, Seoul. Take My Money/Take My Body, LACE, Los Angeles Contemporary Exhibitions, Los Angeles, CA (US). 2018 Echigo Tsumari Art Triennale 2018, Niigata Prefecture ( JP). Seen, Wei-Ling Contemporary, Kuala Lumpur. Floating Utopias, neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK), Berlin. The Street. Where the World Is Made, MAXXI, Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rom.

www.ahmetogut.com
Ahmet Ögüt, Porträt
Portraitfoto: Mira Turba