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Marina Fokidis

„It’s all about the exhibition, isn’t it?“: Kuratorische Praxis und ihre Verflechtungen
22. Juli–3. August 2019

Marina Fokidis, documenta, Marta Minujin
Marta Minujin, The Parthenon of Books, 2017, Stahl, Bücher und Plastik Verkleidung, documenta 14, Kassel (DE), Foto: Mathias Voelzke


Medien
Kuratorische Praxis und Theorie


Ort
Festung Hohensalzburg

Unterrichtssprache
Englisch (die Lehrende spricht auch Griechisch)

Mitzubringen sind
Laptop, Stift und Notizheft; bequeme Schuhe

Voraussetzungen
Keine

Maximale Anzahl der Teilnehmenden
20

Co-Lehrende
Juliane Bischoff

Teilnahmegebühr
€ 700,– (€ 540,–)

Ausstellungen: Worüber? Für wen? Wo? Und warum?

Wie kann man den aktuellen „Raum“ und die „Zeit“ beschreiben, den eine Ausstellung – eine Biennale, ein Mega-Event, überhaupt jedes kuratorische Unterfangen – einnimmt? Erfordern manche Zeiten ein anderes Modell der Verbreitung von Kunst und der Kulturvermittlung? Vielleicht sogar eine Fülle an Modellen, die die Vielfalt der Auffassungen, die von komplexen Konzepten wie Ort und Zeit bestehen, besser abbilden? Welche Rolle kommt der zeitgenössischen Kunst bei der Gestaltung demokratischer Öffentlichkeiten zu? Was bedeutet „öffentlicher Raum“ im Kontext einer Ausstellung? Könnte das ein Zwischenort in einer Zwischenzeit sein?

Ausgehend von diesen Fragen erkunden wir in dem Kurs den sich ständig wandelnden Charakter zeitgenössischer Kunstausstellungen innerhalb des raschen sozioökonomischen, politischen, ökologischen und technologischen Wandels unserer Zeit. Die Teilnehmenden werden sich mittels Lektüren, Präsentationen und Gesprächen, aber auch angewandter Forschung und praktischer Arbeit mit den kuratorischen Methoden und Herausforderungen auseinandersetzen, die mit Projekten wie der an zwei Orten ausgerichteten documenta 14 und anderen nicht unbedingt in Epizentren angesiedelten Szenarien verbunden sind.

Der Kurs umfasst Gruppenseminare sowie Eursionen mit anschließender Diskussion und Einzeltutorien. Ziel des Kurses ist es, dass die Teilnehmenden einzeln oder in Gruppen an der Entwicklung einer kuratorischen Idee arbeiten.

 
Marina Fokidis lebt und arbeitet als Kuratorin und Autorin in Athen. Sie ist Gründerin der Kunsthalle Athena und der Kunst- und Kulturzeitschrift South as a State of Mind. 2014 wurde sie Leiterin des Künstlerischen Büros Athen und kuratorische Beraterin der documenta 14.

Fokidis ist bekannt dafür, dass sie sich für aufstrebende und unterrepräsentierte Künstler einsetzt, insbesondere für solche, die in Griechenland, Südeuropa und dem weiteren Mittelmeerraum arbeiten. Ihre kuratorische Praxis zeichnet sich durch einen starken Fokus auf Geografie, Koexistenz, Ortsexperimente und die kritische Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Themen aus. Im Jahr 2014 wurde sie zur Leiterin des Künstlerischen Büros in Athen und zur kuratorischen Beraterin der documenta 14 ernannt. Dort arbeitete sie eng mit dem künstlerischen Leiter Adam Szymczyk und den Mitgliedern des Kuratorenteams zusammen, um ein Programm zu entwickeln, das ein breites Spektrum an kritischen Perspektiven einschloss, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten - Athen und Kassel - präsentiert wurde und nicht nur an einem einzigen, wie es der Tradition der Documenta entspricht. 2011 co-kuratierte sie die dritte Thessaloniki Biennale of Contemporary Art. Sie war Kommissarin und Kuratorin des Griechischen Pavillons auf der 51. Biennale di Venezia (2003) und eine der KuratorInnen der T.I.C.A.B. – Tirana International Contemporary Art Biannual 1 (2001). Sie war assoziierte Kuratorin des Kunstraums Pythagorion der Schwarz Foundation, für den sie Einzelausstellungen mit neu in Auftrag gegebenen Arbeiten von Slavs and Tatars (2013) und Nevin Aladağ (2014) betreute. Von 2001 bis 2008 diente sie als Co-Direktorin von Oxymoron, einer Athener Non-Profit-Organisation zur Förderung zeitgenössischer bildender Kunst in Griechenland auf internationaler Ebene.

Fokidis hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert. Im letzten Jahr arbeitete sie an der Kuration der thematischen Hauptausstellung von ARCO /Madrid. Unter dem Titel "The Mediterranean: A Round Sea", die zweiundneunzigtausend Besucher anzog und in Fachkreisen und der Presse große Beachtung fand. Gleichzeitig hat sie für verschiedene Kunstpublikationen geschrieben, darunter Frieze, art-agenda, Flash Art, ARTINFO und Manifesta Journal. Sie war Jurymitglied für verschiedene Preise, darunter der Preis der Nationalgalerie (2019), Videobrasil (2017), BES Revelação/Museu Serralves (2013) und der Furla Art Award 2013.

Publikationen
Marina Fokidis (ed.) The Mediterranean: A Round Sea, Arco /Ifema & Nero Editions, 2023
Marina Fokidis (ed.) SOUTH AS A STATE OF MIND ( www.southasastateofmind.com)
Marina Fokidis,Digging into the Future: An Account of Notions of Time and Place” in Hildengund Amanshauser , Kimbery Bradley (eds.) Navigating the Planetary, Salzburg International Summer Academy of Fine Arts & VFMK, 2020
Marina Fokidis, “Learning from Athens – A Working Title and a Working Process for documenta 14 in Athens and Kassel”, in: Joasia Krysa (ed.): The Biennial Condition: Stages #6, Liverpool Biennial, 2017
Marina Fokidis, “Kunsthalle Athena, The Institution as a Performance”, in: João Mourão, Luís Silva: Performing the institution(al) – Volumes 4 & 5, Cura Books & Kunsthalle Lisbon, 2016
Marina Fokidis, “Sierra_Oscar_Uniform _Tango _Hotel”, in: Galit Eilat, Nuria Enguita Mayo, Charles Esche, Pablo Lafuente, Luiza Proença, Oren Sagiv, and Benjamin Seroussi (eds.): Making Biennials in Contemporary Times, Essays from the World Biennial Forum 2, online publication, 2014
Marina Fokidis, “Hijacking Cultural Policies“, in: Judith Kapferer (eds.): The State and the Arts. Articulating Power and Subversion, Berghan Books, New York 2008

www.documenta14.com
www.southasastateofmind.com
www.kunsthalleathena.org
Marina Fokidis
Portraitfoto: Evangelia Kranioti