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Ekaterina Shapiro-Obermair

Konkrete Anlässe
7. August 2018 / 19 Uhr CEST

Arbeiten von Ekaterina Shapiro-Obermair
Double Bind, Ausstellungsansicht, 2016 Courtesy Ani Molnár Gallery, Budapest
Foto: Wolfgang Obermair


In ihrem Vortrag wird Ekaterina Shapiro-Obermair einen Bogen zwischen ihren grafischen und medialen Arbeiten spannen. Die Künstlerin geht von der Vorstellung aus, dass sich gesellschaftspolitische Verhältnisse und Ideologien in Bildern manifestieren, seien es Kunstwerke oder vom Alltag erzeugte Bildprodukte. In ihren Arbeiten versucht sie diese latenten Zusammenhänge aufzuzeigen und auf ihren formalen Inhalt hin zu hinterfragen. Ihr Fokus liegt dabei oft auf verschiedenen Aspekten der sowjetischen und postsowjetischen Kunst und Kultur, aber auch auf einer medienreflexiven Auseinandersetzung mit Modernismus und Abstraktion.

Themen ihrer aktuellen Arbeiten sind Aneignungen von (kunst-)historischen Narrativen, das Hantieren mit postfaktischem Wissen sowie Umdeutungen von visuellen Symbolen. In reduzierten Zeichnungen, Collagen und Installationen setzt sie gestische Elemente oder gefundene Materialien genauso ein wie die mit Präzisionswerkzeug erzeugten Strukturen. Durch das Ein- und Ausblenden von politischen Botschaften schafft sie komplexe Bildsysteme, die sich einer eindeutigen Zuschreibung entziehen und sich zwischen Zeichenhaftigkeit und Materialität bewegen.
Ekaterina Shapiro-Obermair, 1980 in Moskau geboren, lebt und arbeitet seit 2004 in Wien. Sie erhielt 2018 das Staatsstipendium des Bundeskanzleramtes Österreich, 2017 den Preis der Landeshauptstadt Innsbruck im Rahmen des 35. Österreichischen Grafikwettbewerbs, den Theodor Körner Förderpreis, 2015 den Chimera Art Award in Budapest und 2014 ein Jahresstipendium der Pollock-Krasner Foundation, New York, NY (US). Ekaterina Shapiro-Obermair arbeitet mit unterschiedlichen Medien, wobei ein Bezug zur Grafik in all ihren Projekten immanent ist. Themen ihrer Arbeiten sind Aneignungen von historischen Narrativen, das Hantieren mit postfaktischem Wissen sowie Wechselbeziehungen zwischen Form und Ideologie. Ihr Fokus liegt dabei oft auf verschiedenen Aspekten der sowjetischen und postsowjetischen Kunst und Kultur, aber auch auf einer medienreflexiven Auseinandersetzung mit dem Modernismus und der Abstraktion.

Einzelausstellungen
2018 Anschluss (gemeinsam mit Hannes Zebedin), Ve.Sch kunstverein, Wien. 2016 Double Bind, Ani Molnár Gallery, Budapest. 2015 Chimera Art Award, Chimera Project Gallery, Budapest. 2012 Sprechen Sie mit dem Fahrer, damit er nicht einschläft!, Galerie 5020, Salzburg (AT). us and them, Ve.Sch, Wien.

Gruppenausstellungen
2018 Re-Appropriating History, FLUC, Wien. 2017 Genosse. Jude. Wir wollten nur das Paradies auf Erden, Jüdisches Museum Wien, Wien. 35. Österreichischer Grafikwettbewerb, Galerie im Taxispalais, Innsbruck (AT). 2015 Beyond the Obvious – Contemporary Women Artists from CEE, Deák Erika Galéria, Budapest. Tales of Two Cities, Jüdisches Museum am Judenplatz, Wien. 2014 Tales of Two Cities, Moskauer Museum für zeitgenössische Kunst, Moskau. [silence] – A Holocaust Exhibition, Ludwig Múzeum Budapest, Budapest. 2012 Critical Alliances, Croatian Association of Visual Artists (HDLU), Zagreb.

Publikationen
Patrick Urwyler (Hg.): Award Winners Exhibition 2015, Ausst.-Kat., Chimera-Project Gallery, Budapest 2016.
Astrid Peterle (Hg.): Tales of 2 Cities, Ausst.-Kat., Jewish Museum Vienna, Wien 2015.
Katalin Timár (Hg.): [silence] – A Holocaust Exhibition, Ausst.-Kat., Ludwig Múzeum Budapest, Budapest 2014.
Katharina Ritter, Ekaterina Shapiro-Obermair, Dietmar Steiner, Alexandra Wachter: Sowjetmoderne 1955–1991. Unbekannte Geschichten, Park Books-Verlag, Zürich 2012.
Ekaterina Shapiro-Obermair, Wolfgang Obermair (Hg.): Das große Moskau, das es niemals gab, schlebruegge.editor, Wien 2008.

www.ekaterina-shapiro-obermair.org

 
Ekaterina Shapiro-Obermair
Porträtfoto: Vera Undritzova