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Zdenka Badovinac, Sebastian Cichocki, Ekaterina Degot moderiert von Marina Fokidis

Crossing #8 - (Temperance)
11. August 2022 / 19–21 Uhr CEST

Zdenka Badovinac, Ekaterina Degot, Sebastian Cichocki, Marina Fokidis
Credits:
(1) Igor Andjelić
(2) Marija Kanizaj
(3) Rafał Milach
(4) Evangelia Kranioti


Public Institutions of Arts Responding to Emergencies (Wie öffentliche Kunstinstitutionen auf Notlagen reagieren)

Podiumsdiskussion mit Zdenka Badovinac (Direktorin, Museum für zeitgenössische Kunst, Zagreb), Sebastian Cichocki (Chefkurator und Sammlungsleiter, Museum für Moderne Kunst, Warschau), Ekaterina Degot (Künstlerische Leiterin und Chefkuratorin, steirischer herbst, Graz). Moderiert von Marina Fokidis (Kuratorin und Autorin).

Russlands brutale Invasion der Ukraine dauert nun bereits den fünften Monat an. Währenddessen unternehmen öffentliche Kultureinrichtungen in ganz Europa die nötigen Schritte, um den aktuellen Gewalttaten zu begegnen, sowohl durch Aktionen als auch durch das Schaffen neuer Sprachen, um das Unausgesprochene zu thematisieren. Museen, Festivals und Kunstorganisationen, als öffentliche Einrichtungen, zeigen ihr aktives Engagement. So schaffen sie Bewusstsein und erweitern ihren Auftrag in dem sie Wege finden, Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Zdenka Badinovac, Ekaterina Degot und Sebastian Cichocki sprechen über ihren jeweiligen Umgang mit dem Krieg in der Ukraine sowie mit früheren Kriegen und politischen Unruhen mit den Mitteln der Kunst.

Alle Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Eintritt frei. Einen Live Stream finden Sie auf unserem YouTube Kanal: https://youtu.be/T-O452dTSAs
Zdenka Badovinac ist Direktorin des Museums für zeitgenössische Kunst in Zagreb. Sie ist als langjährige Direktorin der Moderna galerija (Museum für moderne Kunst) und des MSUM (Museum für zeitgenössische Kunst) in Ljubljana ebenso international bekannt wie für ihre herausragende kuratorische Arbeit und ihre wichtigen theoretischen Beiträge als Autorin in den internationalen Diskursen über die Geopolitik der zeitgenössischen Kunst in Osteuropa und die globale Kunstgeschichte. Im Jahr 2020 erhielt sie den Igor-Zabel-Preis und wurde mit seiner Verleihung als eine der wichtigsten und konsequentesten lokal verwurzelten und global vernetzten Fachleute im Bereich der Kulturproduktion der letzten Jahrzehnte anerkannt.Zdenka Badovinac initiierte die erste osteuropäische Kunstsammlung Arteast 2000+. Ihre jüngste Ausstellung hat den Titel Bigger Than Myself: Heroic Voices from Ex-Yugoslavia, MAXXI, Rom. Ihre jüngsten Bücher sind: Comradeship: Curating, Art, and Politics in Post-Socialist Europe (Independent Curators International (ICI), New York (USA), 2019, und Unannounced Voices: Curatorial Practice and Changing Institutions (Sternberg Press, New York, 2022).Sie ist Gründungsmitglied von „L'Internationale“, einem Zusammenschluss von sieben europäischen Institutionen für moderne und zeitgenössische Kunst, und Präsidentin von CIMAM, dem Internationalen Komitee für Museen und Sammlungen moderner Kunst (2010–13).

Sebastian Cichocki ist Chefkurator und Forschungsleiter am Museum für Moderne Kunst in Warschau. Dort hat er auch unter anderem an der Kuratierung folgender Ausstellungen gearbeitet: Who Will Write the History of Tears. Artists on Women’s Rights, 2021; Primary Forms, 2021–heute; The Penumbral Age. Art in the Times of Planetary Crisis, 2020; und Never Again. Art against War and Fascism in the 20th and 21st centuries, 2019. Weiters hat er folgende Ausstellungen kuratiert und mitkuratiert: Der postkünstlerische Kongress, Sokołowsko (PL), 2021, den polnischen Pavillon auf der 52. und 54. Biennale di Venezia (IT) sowie Rainbow in the Dark. On the Joy and Torment of Faith, Kunstmuseum Malmö (SE), 2015. Er ist auch Kurator der 40. EVA International, Irlands Biennale für zeitgenössische Kunst in Limerick (IR), 2023. Ebenso ist Sebastian Cichocki Mitglied des Programmvorstands des Forums für die Zukunft der Kultur am Powszechny-Theater in Warschau und eines der Gründungsmitglieder der Künstlerinitiativen „The Consortium for Postartistic Practices“ und „The Office for Postartistic Services“ und war 2018 Stipendiat am Center for Curatorial Leadership, MoMA, New York (USA).

Ekaterina Degot (1958, Moskau) ist Kunsthistorikerin, Forscherin und Kuratorin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf ästhetischen und gesellschaftspolitischen Fragen in Russland und Osteuropa vom 19. Jahrhundert bis zur postsowjetischen Ära. Seit 2018 ist sie Intendantin und Chefkuratorin des steirischen herbst. Von 2014 bis 2017 fungierte Degot als Künstlerische Leiterin der Akademie der Künste der Welt in Köln. Sie kuratierte u. a. die 1st Ural Industrial Biennal in Jekaterinburg (2010, gemeinsam mit Cosmin Costinas und David Riff) und leitete zusammen mit Riff die erste Bergen Assembly (2013). Ekaterina Degot lebt in Graz.

Marina Fokidis lebt und arbeitet als Kuratorin und Autorin in Athen. Sie ist Gründerin der Kunsthalle Athena und der Kunst- und Kulturzeitschrift South as a State of Mind. 2014 wurde sie Leiterin des Künstlerischen Büros Athen und kuratorische Beraterin der documenta 14. 2011 co-kuratierte sie die dritte Thessaloniki Biennale of Contemporary Art. Sie war Kommissarin und Kuratorin des Griechischen Pavillons auf der 51. Biennale di Venezia (2003) und eine der KuratorInnen der T.I.C.A.B. – Tirana International Contemporary Art Biannual 1 (2001). Sie war assoziierte Kuratorin des Kunstraums Pythagorion der Schwarz Foundation, für den sie Einzelausstellungen mit neu in Auftrag gegebenen Arbeiten von Slavs and Tatars (2013) und Nevin Aladağ (2014) betreute. Von 2001 bis 2008 diente sie als Co-Direktorin von Oxymoron, einer Athener Non-Profit-Organisation zur Förderung zeitgenössischer bildender Kunst in Griechenland auf internationaler Ebene. Fokidis hat international mehrere Ausstellungen kuratiert und für verschiedene Kunstpublikationen wie Frieze, artagendaARTINFO oder Manifesta Journal gearbeitet. Sie war Jurymitglied für verschiedene Preise wie den Preis der Nationalgalerie 2019, Videobrasil 2017, BES Revelação 2013 – Museu Serralves oder den 2013 Furla Art Award.