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Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg – Resümee 2017

  • 25. August 2017

170823 Presse de

Presseaussendung
Resümee 17. Juli–26. August 2017

 

Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg 2017 – Resümee

 

„Warum Kunst produzieren?“ und „Kunst produzieren!“ das sind die beiden Mottos des Kurs- und Veranstaltungsprogramms 2017. Das Kursprogramm 2017 spannte einen weiten Bogen von Steinbildhauerei mit Andreas Lolis direkt im Kiefer Steinbruch in Fürstenbrunn über diverse Drucktechniken mit Lukas Pusch, Malerei und digitale Medien bei Bernhard Martin, ein Kurs, der auch ein riesiges übermaltes Plakat in der Ignaz-Harrer-Straße als Gemeinschaftsarbeit umfasste, von der Miniaturmalerei mit Aisha Khalid bis zu „Institutionen Aufbauen als kuratorische Praxis“ mit Diana Campbell Betancourt und dem Blogging-Kurs mit Sabine B. Vogel und Sabrina Steinek.

 

In diesem Jahr haben 257 Personen an 18 ein- bis vierwöchigen Kursen auf der Festung Hohensalzburg, in den Räumen des Künstlerhauses und im Kiefer Steinbruch Fürstenbrunn teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Studierenden lag bei 35 Jahren und sie kamen aus 37 verschiedenen Ländern. Insgesamt gab es 35 öffentliche Veranstaltungen in sechs Wochen, die von ca. 2.560 BesucherInnen wahrgenommen wurden.

 

Auch in 2017 sind wieder großartige, amüsante, nachdenkliche, elektrisierende und spannende Werke während der sechs Wochen der Sommerakademie erschaffen worden. Unsere Studierenden kommen, um bei den hervorragenden Lehrenden zu studieren. Sie schätzen die intensive und kreative Atmosphäre an den Kursorten, wo sich alle, Lehrende und Studierende, ausschließlich mit der Kunstproduktion, dem Reden über Kunst und schließlich der Präsentation von Kunst bei den Tagen der offenen Tür befassen. Viele unserer Studierenden nehmen an der Sommerakademie teil, weil sie ihre eigene Arbeitsweise überdenken, neue Techniken erlernen, und neue globale Netzwerke erschließen wollen.

 

Derzeit auf der Festung Hohensalzburg: Michael Beutler, Kimberly Bradley, Distruktur: Melissa Dullius/Gustavo Jahn, Aisha Khalid und Paulina Olowska

 

Im Kurs von Michael Beutler wird nicht nur die Produktion von Kunstwerken gelehrt, sondern vielmehr der Umgang und die Fertigung von Werkzeugen. Gleichzeitig werden die Studierenden in einen kollektiven Arbeitsprozess eingebunden, der die Frage nach Autorschaft und die Produktivität gemeinsamen Schaffens beleuchtet.

 

Die Malereikurse gingen in diesem Jahr sowohl traditionellen Techniken als auch spielerischen oder experimentellen Methoden nach. Im aktuellen Kurs von Aisha Khalid wird die traditionelle Technik der Miniaturmalerei, die im indischen Subkontinent beheimatet ist, ebenso gelehrt wie deren Potentiale einer zeitgenössischen Verwendung in der eigenen Arbeit. Der Kurs von Paulina Olowska widmet sich der grundsätzlichen Befragung der Malerei als Ausdrucksmittel. Hier werden gemeinsame Projekte verwirklicht, aber auch individuelle Arbeiten.

 

Der analoge Filmkurs wird vom brasilianischen Künstlerkollektiv Distruktur, bestehend aus Melissa Dullius und Gustavo Jahn, geleitet. Mit dem Medium des traditionellen 16 mm Films, wird die Entstehung eines Films vom Konzept, über das Entwickeln bis hin zum Schneiden gelehrt. Dabei entsteht ein gemeinsamer Film, der aus einzelnen individuell zuordenbaren Teilen bestehen wird.

 

Die Klasse von Kimberly Bradley endet am Mittwoch dem 23.8. Sowohl das Schreiben von knackigen Pressemitteilungen als auch das Verfassen theoretischer Katalogessays wird in ihrem Kurs den Studierenden vermittelt.

 

Veranstaltungsprogramm 2017

Das Projekt der Globalen Akademie, das in 2016 mit einer großen Tagung begann, wurde in diesem Jahr mit einer Serie von fünf Vorträgen weitergeführt. So sprach Ruth Noack über die Herausforderungen des globalen Kuratierens. Weitere vier Vorträge widmeten sich spezifischen Kunstszenen im asiatischen Raum. Grace Samboh berichtete über die lebendige Szene in Indonesien, Diana Campbell Betancourt über Bangladesch, Ghalya Saadawi über die transnationale Gegenwartskunst in Beirut und Virginia Whiles über die Kunstszene in Pakistan.

 

Die Kunstgespräche, die vor allem in der Galerie 5020 stattfanden, aber auch im Kiefer Steinbruch Fürstenbrunn und dem Museum der Moderne Salzburg, gaben Einblick in das künstlerische Schaffen unserer Lehrenden und fanden bei den BesucherInnen großen Anklang.

 

Drei Stadtspaziergänge widmeten sich unter dem Titel Von allen Sinnen den Sinneserfahrungen in einer Stadt. Ausgehend davon erkundeten wir Salzburg unter dem Thema Sehen mit Elisabeth Schmirl und Stefan Heizinger. Zudem führte uns Gerhard Ammerer auf einer kulinarischen Erfahrungstour mit dem Titel Schmecken und der Tongestalter Martin Loecker zeigte uns, wie sich eine Stadt im Hören widerspiegelt.

 

Zwei Ausstellungen mit den Co-Lehrenden der Sommerakademie mit dem Titel „In Transition“ im Projektraum periscopegaben Einblick in deren künstlerisches Schaffen und veränderten sich während der Laufzeit.

 

Bei den freitäglichen Tagen der offenen Türen konnten interessierte BesucherInnen sich ein Bild davon machen, was in den verschiedenen Kursen produziert wurde.

 

Dokumentation

In täglichen Blogeinträgen erzählte uns Ana Bambić Kostov, als diesjährige Bloggerin in Residence, von ihren Erfahrungen und Erlebnissen während der Sommerakademie. Sie besuchte die Klassen, unternahm Exkursionen mit ihnen oder interviewte Lehrende und Teilnehmende: https://www.summeracademy.at/blog

 

Zudem ist auf dem Facebook-Account der Sommerakademie eine fotografische Dokumentation der Klassen und Veranstaltungen von Mira Turba zu finden.

 

Die Salzburger Künstlerin und Filmemacherin Sina Moser dokumentierte die Globale-Akademie-Vorträge sowie vier Kunstgespräche. Die Videos werden innerhalb der nächsten Wochen auf unserem YouTube-Kanal zu sehen sein.

 

Weitere Informationen und Bildmaterial
Simone Rudolph, presse@summeracademy.at, +43 (0) 662 842 113