Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages

Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst 2019 – Resümee

  • 28. August 2019

190828_Presse_de_final

22. Juli–31. August 2019

Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg 2019 – Resümee

 

Kursprogramm 2019

Nach sechs Wochen geht die diesjährige Sommerakademie zu Ende. Die Studierenden und Lehrenden waren auch 2019 begeistert. Es zeigte sich, dass das Projekt Globale/Planetare Akademiezunehmend an Substanz gewinnt und mittlerweile unser gesamtes Programm durchdringt. Neben der Miniaturmalerei, die dieses Jahr wieder von Imran Qureshi unterrichtet wurde und auf große Resonanz traf, boten wir 2019 erstmals einen transdisziplinären Kurs im postkolonialen Feld an, der KünstlerInnen und KuratorInnen gleichermaßen ansprach, der Kurs Jagen & Sammelndes Künstlers Sammy Baloji gemeinsam mit der Kuratorin Lotte Arndt. Lotte Arndt kuratierte darüber hinaus mit Simone Rudolph die Ausstellung Extractive Landscapes von Sammy Baloji, die sich mit den Einschreibungen von Geschichte in Landschaften und Objekte anhand des Bergbaus in seiner Heimatregion, der Provinz Katanga, beschäftigte. Erstmals wurde somit in der Stadtgalerie Museumspavillon eine Einzelausstellung eines Künstlers aus der Demokratischen Republik Kongo präsentiert.

 

Eine Thematik, die in mehreren Kursen auftauchte, so auch in dem von Sammy Baloji und Lotte Arndt war Magie, Alchemie und alte nicht-rationale Wissenssysteme, die offensichtlich in der zeitgenössischen Kunst eine große Rolle spielen. Sie spiegeln ein gesellschaftliches Interesse an diesen „nicht-westlichen aufgeklärten“ Wissenssystemen in einer Zeit des offensichtlichen Versagens ebendieser wider, zum Beispiel in der Klimakatastrophe. Paulina Olowska widmete sich der alchemistischen Malerei als Ausgangspunkt für die Malerei und lehrte, was die Studierenden faszinierte, das Mischen von Farben mit unterschiedlichen Bindemitteln. Diese Klasse arbeitete auch mit ausgestopften und lebenden Tieren, menschlichen Modellen, Opernkostümen, etc. Ei Arakawa und Sarah Chow wiederum verbanden das Konzeptuelle mit der Magie, erstellten Mondscheinessenzen und widmeten sich Astrologie- und Tarotsitzungen, um diese mit zeitgenössischen konzeptuellen künstlerischen Strategien zu verbinden

 

Besonders wichtig war uns in diesem Jahr die erstmalige Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie Mozarteum in dem gemeinsamen Kurs von Yorgos Sapountzis mit dem Komponisten Øyvind Torvund, die mit einer fulminanten Musikperformance endete.

 

 

Veranstaltungen 2019

Vier Vorträge setzten das Projekt Globale/Planetare Akademie auf diskursiver Ebene fort Die Präsentationen beschäftigten sich mit Zukunftsmodellen einer globalen (Kunst)Ausbildung (Mohammad Salemy), der Kunstszene in Tiflis, Georgien (Irena Popiashvili), der Szene in der Golfregion in einer Post-Erdölepoche (Rahel Aima) oder der transnationalen Geschichte und den Vernetzungen der Sommerakademie (Simone Wille).

 

Während der sechs Wochen der Sommerakademie gab es zudem sieben Kunstgespräche in der Galerie 5020 mit den Lehrenden, die Einblick in ihr künstlerisches Schaffen gaben.

 

Drei Stadtspaziergänge widmeten sich unter dem Titel Orte des globalen Lebens und Handelnsdiversen Gemeinschaften in Salzburg. Von der afrikanischen Community in der Stadt über das Salzburg Global Seminar bis hin zu den Orten der Roma in Salzburg.

 

Wichtig die erneute Kooperation mit dem periscope, wo, kuratiert von Simone Rudolph,eine zweiteilige Ausstellung mit einigen Co-Lehrenden der Sommerakademie gezeigt wurde.

 

Bei den freitäglichen, in diesem Jahr sehr gut besuchten, Tagen der offenen Ateliers konnten sich Interessierte ein Bild davon machen, was in den verschiedenen Kursen produziert wurde.

 

Derzeit auf der Festung Hohensalzburg: Ei Arakawa mit Sarah Chow (Installation, Performance), Eli Cortiñas (Video), Svenja Deininger (Malerei), Ciara Phillips (Siebdruck), Imran Qureshi (Miniaturmalerei) und Nicolaus Schafhausen (Kuratieren).

 

Zahlen und Fakten

In diesem Jahr haben 272 Personen an 18 eineinhalb- bis vierwöchigen Kursen auf der Festung Hohensalzburg, dem Theater im KunstQuartier und im Kiefer Steinbruch Fürstenbrunn teilgenommen. Das Durchschnittsalter der Studierenden lag bei 37,4 Jahren und sie kamen aus 46 verschiedenen Ländern. Die durchschnittliche Anzahl der Kursteilnehmenden pro Kurs lag damit bei ungefähr 15 (15,1) und damit genau im Rahmen des angepeilten Ziels von 15 pro Klasse. 6 Kurse waren ganz ausgebucht. Insgesamt gab es 29 öffentliche Veranstaltungen in sechs Wochen sowie 3 Kooperationen mit dem Salzburger Kunstverein, dem Projektraum periscopeund der Stadtgalerie Museumspavillon, die von ca. 2.700 BesucherInnen wahrgenommen wurden.

 

 

Dokumentation

Im zweiwöchigen Wechsel erzählten uns Hili Perlson, Nina Prader und Olamiju Fajemisin auf unserem Blog von ihren Erfahrungen und Erlebnissen während der Sommerakademie.

Sie besuchten die Klassen, unternahmen Exkursionen mit ihnen oder interviewten Lehrende und Teilnehmende.

 

Zudem ist auf dem Facebook-Account der Sommerakademie eine fotografische Dokumentation der Klassen und Veranstaltungen von Mira Turba zu finden.

 

Die Salzburger Künstlerin und Filmemacherin Sina Moser dokumentierte die Globale/Planetare-Akademie Vorträge sowie verschiedene Kunstgespräche und die Musikperformance. Die Videos werden innerhalb der nächsten Wochen auf unserem YouTube-Kanal zu sehen sein.

 

 

Weitere Informationen und Bildmaterial
Mag. Simone Rudolph
presse@summeracademy.at, +43 (0) 662 842 113

 

Pressebilder stehen hier zum Download bereit.