Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Lade Veranstaltungen

Yorgos Sapountzis

Von der Performance zur Installation
14. August 2018 / 19 Uhr CEST

Ausstellungsansicht von Yorgos Sapountzis
Sculptures cannot eat, Installation, Videoprojektion, Musik: Øyvind Torvund, 2017, diverse Materialien
Courtesy Yorgos Sapountzis, Barbara Gross Galerie und Eleni Koroneou Gallery
Foto: Nick Ash


Yorgos Sapountzis wird in seinem Kunstgespräch seinen künstlerischen Weg beschreiben, insbesondere denjenigen von der Performance zur Installation.

„Das Theater war meine erste große Liebe. Mich fasziniert bis heute das Moment der Aufopferung, das immer mitschwingt, wenn sich jemand vor einem Publikum zur Schau stellt und beginnt, eine andere Person zu spielen. Dieser Moment ist so wichtig, weil wir genau das zu lernen versuchen sollten: Die Fähigkeit, durch und mit anderen zu fühlen. In meiner eigenen Arbeit nenne ich deswegen auch nur solche Arbeiten ,Performances‘, bei denen ich ein Publikum habe. Und weil dieser spezielle Moment des Durch-andere-Fühlens nur mit körperlicher Präsenz eintreten kann, verarbeite ich solche Performances nachträglich fast nie zu Videoarbeiten. In den Performances geht es immer um ein ganz grundsätzliches Motiv: ,Hier bin ich! Ich bin jetzt für euch da!‘ Die Zeit spielt eine Rolle, die Blicke des Publikums und seine Empathie mit mir, dem Performer. Das alles kann man nicht in Video übersetzen. Ich muss jedes Mal aufs Neue meine Ängste davor überwinden, mich vor Leuten zu präsentieren. Ich stehe also da mit meinen Materialien und versuche, mithilfe dieser Materialien eine Geschichte oder eine Erfahrung zu bauen. Alles, was ich als Künstler mache, wird im Grunde aus diesem Moment der Performance geboren. Die Erfahrungen während der Performances sind so stark, dass sie in meiner Erinnerung oft alle anderen Erlebnisse überlagern.“
Aus: http://www.barbaragross.de/WebArtistsTextPos/42-PDFText.pdf

 
Yorgos Sapountzis, 1976 in Athen geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sapountzis’ Multimedia-Arbeiten setzen sich mit öffentlichen und privaten Räumen auseinander, wobei sie häufig von öffentlichen Denkmälern und Bildern aus dem Alltag ausgehen, Objekten, die irgendeinen Aspekt des kollektiven und persönlichen Gedächtnisses verkörpern. Kern der meisten Arbeiten bilden skulpturale Installationen, die mit Materialien wie Aluminiumblechen und -rohren, Stoffen in kräftigen Farben, Stecknadeln, Stoff- und Klebebändern arbeiten. Aus der täglichen Begegnung mit den Materialien und Objekten, die ihm auf seinen Wegen unterkommen, entsteht in seinen Werken die Szenografie einer Stadt. Gebäude, Maschinen, Körper – sie alle erzeugen Energie, Wärme; nur die Fluidität der Erinnerungen rettet die persönliche Erzählung. Das geschlossene Nervensystem der Stadt mit den unzähligen hochauflösenden Bildern ist dominant und aufdringlich.

Einzelausstellungen
2018 Yorgos Sapountzis MICHSICH HOTEL, Kunst Meran, Meran (IT). 2017 Nacktes Erbe: Die Äpfel, Barbara Gross Galerie, München (DE). 2016 Yorgos Sapountzis: ATM (…songs about love and death), Eleni Koroneou Gallery, Athen. 2015 Übersetztes Handbuch „weich und hart“, (mit Benedikt Rugar), Prince of Wales, München. 2014 Die Landschaften Griechenlands, Barbara Gross Galerie, München. Athens Screens, Eleni Koroneou Gallery, Athen. 2013 Freymond-Guth fine Arts, Zürich. The Protagonists, Arnolfini Gallery, Bristol (UK). Urnerknabe am Schaufenster/Empathie, Kunsthaus Glarus, Glarus (CH). 2012 Stechfliegen Festtage/The Gadfly Festival, Westfälischer Kunstverein, Münster (DE).

Gruppenausstellungen
2017 It Looks Like Up To Me, Eleni Koroneou Gallery, Athen. ANTIDORON. Die Sammlung des EMST im Museum Fridericianum, documenta 14, Kassel (DE). Viva Arte Viva, 57. Biennale di Venezia, Venedig (IT). PRODUKTION. made in germany drei, Kestner Gesellschaft, Kunstverein Hannover, Sprengel Museum Hannover (DE). 2016 Idiopolis, State of Concept, Athens. The Kids Want Communism | Part 3, MoBY, Tel Aviv (IL). 2015 esse estranho, ubíquo e implacável sítio a que chamamos memória, Galeria Pedro Cera, Lissabon. wow! Woven? Entering the (sub)Textiles, Künstlerhaus Graz, Graz (AT). All Tomorrow’s Past, Kunsthaus Hamburg, Hamburg (DE). 2014 Die Landschaften Griechenlands, Barbara Gross Galerie, München. Athens Screens, Eleni Koroneou Gallery, Athen. 2013 Freymond-Guth fine Arts, Zürich. The Protagonists, Arnolfini Gallery, Bristol (UK). Urnerknabe am Schaufenster/Empathie, Kunsthaus Glarus, Glarus (CH). 2012 Stechfliegen Festtage/The Gadfly Festival, Westfälischer Kunstverein, Münster (DE).

www.barbaragross.de

 
Porträtfoto von Yorgos Sapountzis
Porträtfoto: Andreas Lux