Natasha Ginwala

Moral levitation: imploding the canon (Moralisches Schweben: den Kanon implodieren lassen)

11. August 2018 / 17.15 Uhr CEST

Dieser Vortrag beschäftigt sich mit Fragen der Reziprozität, der künstlerischen Produktion transnationaler Netzwerke und der Sprengung kanonisierter Kunstgeschichte als wesentlichen Aspekten zeitgenössischen Kuratierens.

Jenseits des Nord-Süd-Gegensatzes beziehe ich mich dabei auf kürzlich bei der documenta 14, Athen und Kassel (DE) (2017) und am Hamburger Bahnhof in Berlin gezeigte Projekte, die mit Bezug auf kollektive Praktiken und pädagogische Modelle wie Shantiniketan neue Bilder und brüchige Geschichten des indischen Subkontinents produzieren. Darüber hinaus geht es mir um die Frage, wie wir zeitgenössische südasiatische Praktiken mit einem Wortschatz erfassen können, der eher affektiv als formal ist, zwischen Affinität und Entfremdung changiert.