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Aisha Khalid

Aisha Khalid mit Simone Wille
20. August 2018 / 19 Uhr CEST

Arbeit von Aisha Khalid
More beautiful for having been broken, Installationsansicht, 2018, Gouache und Digitaldruck auf Papier


Aisha Khalids Kunstschaffen wurzelt in ihrer rigorosen Ausbildung als Miniaturmalerin am National College of Arts (NCA) in Lahore (PK). Wie andere, die das Fach dort in den frühen 1990er-Jahren studierten, wollte Khalid nicht nur die alte Technik meistern, sondern ihre eigene persönliche Sprache entwickeln. Das bedeutete naturgemäß, sich von einem Regelwerk zu emanzipieren, das stundenlanges Sitzen vor kleinen, handgefertigten Malunterlagen verlangte, auf die man unablässig alte Meister kopierte. Aisha Khalid entwickelte schon früh in ihrer Karriere eine starke eigene Bildsprache. Ausgehend von einfachen geometrischen Mustern schuf sie intime Räume, in denen sie den weiblichen Körper in seiner Beziehung zum öffentlichen und privaten Raum zeigte. Nach und nach verschmolz die weibliche Figur immer mehr mit der Gestaltung des Raums, bis sie schließlich ganz verschwand. Mit der systematischen Reduktion der figurativen Bildsprache verschob sich der Fokus immer mehr auf komplexe, der abstrakten Ornamentik verpflichtete geometrische Muster. Der Wirbeldynamik dieser faszinierenden Arbeiten liegt eine völlig neue, auf Abstraktion fußende Gedankenwelt zugrunde, zu der nur eine Künstlerin mit einer gewissen Reife fähig ist.
Aisha Khalid, geboren 1972 in Faisalabad (PK), lebt und arbeitet in Lahore (PK). Sie zählt zu Pakistans führenden zeitgenössischen KünstlerInnen, KuratorInnen und Kunstlehrenden. Sie hat am National College of Arts, Lahore, und als Postgraduierte an der Rijksakademie van beeldende Kunsten, Amsterdam, studiert. Khalid gehört zur sogenannten „Neo-Miniatur“-Bewegung der ersten Generation. Entstanden in Lahore um 1990, belebt und „rehabilitiert“ diese Richtung die traditionelle Miniaturmalerei des Mogulreichs wieder, indem sie diese mit anderen Medien mischt und aktualisiert, um eine zeitgenössische Ästhetik zu reflektieren. Aisha Khalid wurde mit dem Jameel Prize 2011, dem Alice Award 2012 und dem Birgit Skiold Memorial Trust Award of Excellence 2010 ausgezeichnet.

Einzelausstellungen
2017
Two Wings to Fly, Not One (mit Imran Qureshi), Pakistan National Council for the Arts, Islamabad. I am and I am not, Zilberman Gallery, Berlin. 2016 Two Worlds as One, Statens Museum for Kunst, Kopenhagen. 2014 When I am silent, Pao Galleries, Hong Kong Art Center, Hong Kong (CN). 2013 The Divine is in the detail, IVDE Gallery, Dubai (AE).

Gruppenausstellungen
2016
Red gaze, Zilberman Gallery, Berlin. 2015 Minor Heroism, Zilberman Gallery, Istanbul (TR). 2014 Garden of Ideas: Contemporary Art from Pakistan, Aga Khan Museum, Toronto (CA), Museum voor Moderne Kunst Arnhem (NL). 2013 5. Moscow Biennale of Contemporary Art, Moskau. 2011 The Jameel Prize 2011, Victoria and Albert Museum, London. Plot For A Biennial, 10. Sharjah Biennial, Sharjah (AE).

Publikationen
Ghalya Saadawi, Ismail Al Rifai (Hg.): Sharjah Biennial 10: Plot for a Biennial, Sharjah Art Foundation, Sharjah 2011.
Sabine B. Vogel (Hg.): Political Patterns: Ornament im Wandel, Ausst.-Kat., ifa Institut für Auslandsbeziehungen, Berlin/Stuttgart 2010.
Aisha Khalid: Name, Class, Subject, Raking Leaves, London 2010.
Iftikhar Dadi: Modernism and the Art of Muslim South Asia, The University of South Carolina Press, Columbia 2010.
Jemima Montagu, Constance Wyndham (Hg.): Living Traditions, Ausst.-Kat., Queen’s Palace, Bagh-e-babur, Kabul, Turquoise Mountain, Kabul 2009.

 
Porträtfoto von Aisha Khalid
Porträtfoto: At if Saeed and Kamran Saleem